Tai Chi

Was ist Tai Chi?

Taijiquan (Tai Chi Chuan) ist eine alte chinesische Kampf- und Bewegungskunst. Es dient der Lebenspflege, Gesundheit, dem ganzheitlichen Wachstum (d.h. Entwicklung von Körper und Geist) sowie der Selbstverteidigung. Es ist meditativ und körperkräftigend, fördert die Entfaltung der inneren Energie (Qi) und ist als solche sowohl therapeutisch als auch kämpferisch einsetzbar.

Die Bewegungen sind sanft und fließend, voller Ausdruck, Schönheit und Energie. Es geht in seiner Art weit über normale Fitnessprogramme hinaus, und kann durch seine essentielle Philosphie als wirklicher Lebensweg, aber auch als Hobby beschritten werden.

Sein gesundheitlicher Wert ist weltweit anerkannt; Krankenkassen übernehmen teilweise die Kosten. Als Kampfkunst folgt es den Überlieferungen traditionellen Übungsgutes, welches gerade heute in allen Situationen einsetzbar ist. Es ist der wohl am weitesten verbreitete Gongfu (Kung Fu) Stil der Welt.

Dieses vor Jahrhunderten in der Chen-Familie entstandene System macht sich die Philosphie von Yin und Yang, der Vereinigung von Gegensätzen, sowie der Harmonisierung von Körper, Geist und Seele zu nutze. Es verbindet Selbstverteidigungsbewegungen (Wushu) mit der Führung der inneren Energie (Qigong) und gilt daher als innere Kampfkunst.

Da innere Energie anstelle von Muskelkraft gefördert wird, ist Taijiquan von jung und alt, Mann und Frau, klein und groß gleichermaßen erfolgreich ausübbar. Gerade die konzeptionelle Arbeit am universalen Prinzip, wie es die WCTAG vermittelt, macht Taijiquan in all seinen Bereichen effektiv und nutzbar.

Seit Mitte des letzten Jahrhunderts wurde Taijiquan auch an Interessierte außerhalb der Chen-Familie weitergegeben. Hieraus entwickelten sich die verschiedensten Stile, z.B. die der Yang-, Wu-, Wuu- und Sun-Familie. Der Chenstil ist der Ursprung aller Taiji-Systeme und hat sich inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet.

Taiji beschreibt den Menschen als Bindeglied zwischen Himmel und Erde und gibt ihm seinen Sinn (Dao).